Mai 2019

Portugal - das Land der Störche

Portugal ist das Land der Störche! Am Meer, an Salinen, an Flüssen, im Hinterland. Auf den Felsen der Steilküste, auf Kirchtürmen, auf Strommasten oder einfach hoch über uns in der Thermik kreisend. Auf manchen der großen Strommasten waren gleich 5 Nester – alle mit Jungen. 

Und die Landschaft ist herrlich. Die östliche Algarve mit der Küste vorlagerten Sandbänken lädt zum Paddeln und Baden ein. Die Steilküsten der westliche Algarve sind sowieso für ihre Schönheit bekannt – sind aber auch touristisch schon sehr gut erschlossen. Für uns ein Traum: die Costa Vicentina – die Westküste ganz im Süden Portugals: Steilküsten, an denen Nils endlich ausführlich zum Fliegen kam und an deren Füßen der Atlantik an die Felsen tost. Weiter im Norden dann kilometerlange Sandstrände, nicht nur im weltbekannten Surferort Nazaré (was auch ein schöner Ort zum Durchschlendern und Verweilen ist). Allerdings schauen große Landstriche im Norden ziemlich wüst aus, wo kilometerweit vom Sturm im Dezember bzw. den großen Feuern vor zwei Jahren nur noch querliegende oder schwarzverkohlte Bäume zu sehen sind.

Kulturell bietet Portugal viel. Auch wenn wir die großen Städte Lissabon und Porto ausgelassen haben (große Städte finden wir übernachtungstechnisch mit dem VW-Bus immer schwierig), haben uns kleine Fischerorte ebenso bezaubert wie beispielsweise Coimbra mit seiner berühmten Universität und Bibliothek.

 

Nur leider haben wir in Portugal nicht unseres gefunden, was das Übernachten angeht. Wir haben’s echt probiert! Wir wollten uns einen Campingplatz suchen, auf dem wir mal länger bleiben, von dort zu Fuß und mit dem Fahrrad die Umgebung erkunden. Aber die Campingplätze in Portugal liegen praktisch alle immer ein Stück von der Küste entfernt. Abends nochmal kurz an den Strand spazieren, ist eine größere Unternehmung. Und wenn der Campingplatz mal vorn am Meer ist, dann ist er entweder super eng im Stil des „Sardinencampings“ am Gardasee, oder mit so viel Charme wie eine geschotterte Autobahnraststätte (und ebenso wenig Schatten). Wildstehen ist für uns für mehrere Nächte auch keine Alternative, erst recht nicht nach unserer Erfahrung in Andalusien. Einmal blieben wir immerhin 3 Nächte, aber den gemütlichen Camping in guter Lage, der zum Bleiben einlädt, haben wir leider erst hier in Galizien gefunden – davon dann mehr im nächsten Bericht.


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