Oktober 2018

Kantabrien - Spaniens grüne Nordküste

Beim Auspacken der Flieger am Kap „Punta Ballota“ war es für Nils trotz der fantastischen Aussicht mit der Ruhe gleich mal vorbei: Ein Metallstift für die Wölbklappenanlenkung war verschwunden – Katastrophe!!! Nichts war‘s mit dem Flug. Und das obwohl super Nordwind anstand – an dem Hotspot für Nils, weswegen wir uns letztendlich für Kantabrien als Reiseziel entschieden hatten. Zum Glück reichten zwei Fahrten zum 15 km entfernten Baumarkt (was heißt eigentlich Baumarkt auf Spanisch???) war auch der passenden Stift (ein 2mm-Bohrer) gefunden... Und so kann Nils doch noch in den nächsten 12 Tagen ganz unterschiedliche Fluggebiete am Meer und in den Bergen austesten. 

 

Wer jetzt denkt, das wäre ein Fliegerurlaub gewesen, liegt aber falsch. Zeitlich gesehen war es wohl am ehesten ein Badeurlaub. Kaum zu glauben für alle, die uns ein bisschen kennen, oder? Aber die Küste ist einfach zu schön! Und so sind wir stundenlang am Strand entlang spaziert oder an der Steilküste entlanggewandert. Selbst Anfang Oktober waren wir noch fast jeden Tag im Wasser: manchmal nur kurz, mal am Playa de los Locos von den brechenden Wellen ordentlich durchspülen lassen, mal in der Bucht vor San Sebastian kraulen. 

In den Casas Rural fanden wir traumhafte Unterkünfte. Die Posada an der Punta Ballota hat Zimmer mit Panoramafenster auf die Steilküste – inklusive gemütlicher Sitzbank im Fenster mit dicken Kissen. Und am Cabo Ajo bietet die Posada Lagartja nur drei Zimmer, super gemütlich mit eigener verglaster Veranda, die direkt auf den Strand hinausschaut, Sonnenuntergang inklusive.

 

Aber auch über Strand und Küste hinaus hat Kantabrien noch etliches zu bieten: In der Cueva Nueva der Altamira-Höhle sind die Höhlenmalereien wirklich beeindruckend. Eine Überraschung für uns dann, dass es auch in Kantabrien Sequoia-Bäume gibt. Und es gibt jede Menge hübsche Städtchen und Dörfer: In Comillas schlenderten wir durch den Wochenmarkt und bewunderten Gaudis Villa Kunterbunt, die eigentlich „El Capricho“ genannt wird. Das wunderschöne Städtchen Santillana del Mar wird „Rothenburg Spaniens“ genannt - Touristen sind ähnlich viele unterwegs, tatsächlich habe ich auch dort ein Kriminalmuseum entdeckt, nur der Wohlfahrt-Weihnachtsladen fehlt… ;-)  

Und in all diesen Städten findet man Bars, in denen man zu fast jeder Tageszeit (ja, auch vor 21 Uhr abends) leckere Tapas bekommt. Wir haben außer dem Seeigel und den Meeresaalen so ziemlich alle Meeresfrüchte-Tapas probiert, die wir gefunden haben. Hier muss ich allerdings gestehen, dass unsere Tapas-Favoriten eigentlich im Baskenland liegen: unsere Tour startete in Bilbao und endete in San Sebastian – beide Städten sind immer eine Reise wert, auch wenn ich gestehen muss, dass unser Hauptfokus die Bars waren: in San Sebastian schafften wir es zum Schluss tatsächlich auf der Pintxos-Tour 4-5 Bars an einem Abend zu erkunden, ohne gleich in der ersten hängen zu bleiben – eine ist nämlich leckerer wie die andere! 

 

Hier zwei Videos von Nils:

 

Und hier eine Fotoauswahl.: