25. Juli 2014

Washington

Diesmal ging’s schnell. Nicht mal eine Woche bis zu unserem nächsten Reisebericht. Und nicht mal eine Woche im Staat Washington. Nicht, dass Washington nicht auch schön wäre und viel zu bieten hätte – aber so nah hat uns einfach Kanada angezogen und somit sind wir recht schnell in diese Richtung weiter gefahren ohne große Abstecher.

 

Unser erster Stopp war am Mount St. Helens. Nach dem Ausbruch des Vulkans 1980 ist das Gebiet nun ein National Monument. Auf unserer Wanderung  auf der West- und Nordseite hatte man tolle Blicke auf den zerborstenen Krater, aus dem es aus verschiedenen Stellen immer wieder rauchte. Wunderschön war auch die vielfarbigen unzähligen Wildblumen längs des Wanderweges 7-8 km vom Krater entfernt, ein krasser Gegensatz zu dem wüsten, toten Gelände näher am Krater. Es muss damals schon der Wahnsinn gewesen sein, wieviel Schutt, Asche und Erde bewegt wurden. Die komplette Landschaft hatte sich um den Mount St. Helens geändert, so sind ganze Seen verschwunden und größere und neue Seen entstanden. Verglichen zum Vesuv Ausbruch, war der Mount St. Helens Ausbruch aber doch eher klein.

Der zweite Stopp dann der Großraum Seattle. Der Geburtsort und weiterhin Standort des Flugzeugherstellers Boeing war für Nils natürlich besonders interessant. Hier vor allem das Museum of Flight, welches nicht nur die Geschichte von Boeing zeigt sondern auch der anderen großen amerikanischen Flugzeugbauer, wie Lockheed, Curtiss, Mc Donald, etc.  Natürlich durfte eine Führung im Boeing-Endmontage-Werk in Everett nicht fehlen.

 

In Seattle durchstreiften wir die Waterfront, das Museum für experimentelle Musik, aber ganz besonders gefallen hat uns der Pike Place mit seinem Fisch-, Obst- und Blumenmarkt, der nur so vor Leben quirlt. Dass wir da dann noch einen deutschen Metzger entdeckten, der in seiner angrenzenden Bierstube richtige Nürnberger Bratwürste im Angebot hatte, war da nur das i-Tüpfelchen für das Frankenbeut’l Kristine. Lecker!

Dennoch sind Großstädte mit dem Camper immer etwas mühsam. Entweder nimmt man ein teures Hotelzimmer und muss irgendwo das Auto unterstellen (mit den entsprechenden Risiken) oder man sucht sich einen Campingplatz, der meistens weit außerhalb und dennoch an einer Hauptverkehrsstraße liegt. In Seattle hatten wir uns für die zweite Variante entschieden und hatten noch das „Glück“, gleich in vorderster Reihe campieren zu dürfen – kaum auszuhalten. Zum Glück waren wir den ganzen Tag unterwegs...

 

So waren wir froh, wieder zurück aufs Land zu ziehen. Von der Boeing-Werft aus fuhren wir kurzentschlossen noch mit der Fähre über einige Inseln/Halbinseln weiter nach Norden und genossen die Ruhe, wieder auf einem schönen ruhigen Campground übernachten zu können....

 

Mittlerweile sind wir über die Grenze nach Kanada getourt und werden British Columbia erkunden bis fast nach Alaska.  Hier freuen wir uns auf viel Natur – könnte sein, dass es nun wieder eine Weile bis zum nächsten Bericht dauert. So long – es ist Sommerpause! ;-)