7. April 2014

New York

Und wir sind doch in den USA! Am vierten Tag haben wir tatsächlich mal ein Café gefunden, in dem man keinen Cappuccino, sondern nur Kaffee bekommt. Aber auch der war noch richtig lecker! Überhaupt erfüllt New York überhaupt nicht unsere Vorurteile über amerikanisches Essen: wir haben jeden Tag sehr lecker, oft auch sehr gesund und meist richtig preiswert gegessen – und das nicht nur in Chinatown: während wir fürs Frühstück meist 20-30 Dollar losgeworden sind, haben wir mehrmals für deutlich unter 20 Dollar lecker zu Mittag oder zu Abend gegessen. Nur der Müllberg, den man beim Essen meist produziert, entspricht dann leider oft doch den Vorurteilen...

Die Einreise: Nach etwas Aufregung wegen des dreitägigen Pilotenstreiks der Lufthansa konnten wir zum Glück auf United umbuchen und kamen so in den Genuß eines fast leeren Lufthansaterminals in München und einer sehr entspannte Anreise. Vor dem Immigration Officer standen wir dann aber schon wieder mit etwas Aufregung im Bauch, da dieser ja über unsere Aufenthaltsdauer zu entscheiden hatte. Im Vorfeld hatten wir in Foren von stundenlangen Prozeduren und hilfreichen Unterlagen gelesen und waren dann vollkommen überrascht, als wir nachdem wir unsere Pläne kurz erklärt hatten und kurz beim Secondary Officer warten musste, mir nichts dir nichts eine 12-monatige Aufenthaltserlaubnis im Pass hatten (obwohl wir nur 8 Monate angefragt hatten) und so, 45 Minuten nach Landung des Flugzeugs, samt Gepäck vor dem Flughafen standen. Jippieh!

Die Stadt: Auch wenn wir normalerweise keine Stadtmenschen sind, hat uns New York total begeistert. Die tollen alten und gigantischen neuen Hochhäuser – oft direkt nebeneinander. Die Lage zwischen Hudson und East River. Das quirlige Leben rund um den Times Square, wo auch gleich unser Hotel lag. Die unterschiedlichen Welten in den unterschiedlichen Stadtvierteln: Hochhäuser bis zum Abwinken im Financial District, Kopfsteinpflaster und Häuser mit Feuertreppen in allen Formen und Farben in Soho, italienische Restaurants und Pizzerien in Little Italy, Backsteinhäuser in Brooklyn, kleine „Eateries“ und Gemüseläden mit für uns unidentifizierbarem Angebot in Chinatown. Und überall Oasen wie Central oder High Line Park – auch wenn gerade letzterer vor lauter Menschen kaum als ruhige Oase bezeichnet werden kann ;-)

Und auch die Menschen: Anzugträger im Financial District. Aufgetackelte Mädels rund um 5th Avenue und auch abends am Times Square (als wir es endlich mal geschafft haben, abends etwas länger wach zu bleiben... ;-). Pendler auf der Staten Island Fähre. Jogger, Inliner und Rennradfahrer im Central Park und am Hudson River. Dazwischen wir: mit Fotoausrüstung als klassische Touristen viel zu Fuß unterwegs. In der U-Bahn auf der Suche nach dem richtigen Ein- oder Ausgang, um dann doch nicht alles zu Fuß zu machen. Wie die Einheimischen mittags Take-Away-Food gekauft und am East River in der Sonne verzehrt. Mit dem Radl erst im Central Park aber dann auch mitten im Verkehr durch die Stadt. Und shoppen mussten wir natürlich auch: Nils hat sich bei Oakley eine Sonnenbrille ge-„customized“.

Ein Highlight war der Besuch auf dem Rockefeller Center. Der Blick über die Stadt und den Central Park ist fantastisch! Wir genossen die letzten Sonnenstrahlen und bewunderten, wie langsam die Lichter der Stadt aufleuchteten bis wir schließlich über ein Lichtermeer  hinwegblickten. Traumhaft schön!

 

3 ½ Tage New York war dann auch für uns etwas zu knapp. Mir scheint, wir müssen auf dem Rückweg hier doch nochmal einen Stopp einlegen, um all das zu sehen, was wir bei unserem ersten Besuch nicht geschafft haben...