Juni 2019

Vale, vale = alles gut im Norden Spaniens

Es war ein bisschen wie Nach-Hause-Kommen: die Costa Verde und die Regionen Asturien, Kantabrien und Baskenland kannten wir bereits aus früheren Reisen. Dementsprechend änderte sich auch unser Reisestil: statt Stück für Stück die Gegend zu erkunden, fuhren wir ganz gezielt Orte an. Entweder weil es uns dort beim letzten Mal so gut gefallen hatte, wie am Punta Ballota, weil wir noch weitere Touren dort machen wollten, wie in den Picos de Europa, oder ein neues Eckchen kennen lernen wollten wie in Zarautz. Auch Nils verständigte sich mittlerweile bestens – und bei Fragen oder Problemen bekommt man von den Spaniern dann eh meist ein entspanntes „vale, vale“ (= „alles gut“) zur Antwort.

Die Landschaft von Asturien begeisterte uns wieder genauso wie 2012 bei unserer ersten Reise mit unserem VW-Bus: eine tolle Steilküste und direkt hinter der Küste die Picos de Europa mit wilden Bergen und tiefen Schluchten. Wir entdeckten einen herrlichen Campingplatz in der Steilküste mit hunderten von Terrassen, in der jeder seine persönliche Terrasse mit persönlichem Meerblick (inkl. Sonnenuntergang) finden konnte. Und wir erwischten schöne Tage in den Bergen, in denen wir tolle Wanderungen machten und uns mit der Radtour zu den Seen von Covadonga mit über 1.000 Höhenmeter und teils steilen Anstiegen den Rest gaben, aber durch die herrliche Aussicht an den Seen entschädigt wurden.

In Kantabrien hatten wir uns bei unserer Reise letzten Herbst verliebt. Hatten wir damals mit dem Mietauto noch die VW-Bus-Fahrer beneidet, standen wir nun selbst auf dem herrlichen Wiesenstellplatz oberhalb des Strandes von Oyambre und machten einen Tag nichts anderes als die Aussicht zu genießen (ok, baden waren wir auch…). Danach mieteten wir uns (trotz VW-Bus) in der gemütlichen Pension Posada Punta Ballota von Marga ein. Der Luxus eines eigenen Bades gleich neben dem Bett war ebenso schön wie die Aussicht auf das Kap, an dem wir Freunde aus München trafen und unsere Männer ausgiebig zum Fliegen kamen.

Im Baskenland hatte die Kulinarik erste Priorität: die leckeren Pintxos. Damit war San Sebastián gesetzt als Ziel. Vorher steuerten wir aber Zarautz an und verbrachten 2 Tage auf dem Campingplatz oberhalb des kilometerlangen Sandstrandes. Bis es uns in der zweiten Nacht dann doch zu laut wurde: In Spanien hatten die Schulferien angefangen und der Campingplatz war bevölkert von Jugendgruppen, die die ganze Nacht zum Strand pilgerten und zurück, mit entsprechendem Halligalli. So verlegten wir unser Base Camp ein paar Kilometer weiter ins Hinterland und besuchten von dort aus San Sebastián, badeten in der schönen Bucht und schwammen uns den Hunger an, um anschließend durch die Pintxos-Bars zu ziehen.

Aber die beginnenden Schulferien zeigten uns, dass es – verwöhnt durch die ruhige Vorsaison – langsam Zeit war, nach Hause aufzubrechen. Und so hieß es „Adiós, España“ und wir machten uns auf, um im Frankreich auf dem Heimweg noch ein paar Stopps einzulegen bis dann dort auch am 7.7. die Schulferien beginnen.