Mai 2019

An der Costa de la Luz

Kristine und Nils waren auf Städtetour! Wer uns kennt, weiß dass wir eher in der Natur als mit Kultur unterwegs sind, aber der Westen Andalusiens hat einfach eine schöne Stadt an der anderen. Los ging es mit Tarifa – ein schnuckeliges Städtchen mit tollen Bars und Cafés, einer imposanten Festung und eben dieser Lage zwischen Mittelmeer und Atlantik mit Blick auf Afrika.

Nördlich von Tarifa verbrachten wir auch schöne Tage am Meer. Wir genossen den Sonnenuntergang und machten die wahrscheinlich sandigste Rennradtour unserer bisherigen Rad-Karriere – nach 3 km Rad schieben und tragen entlang eines Wanderwegs mit tiefen Sand („ach, da kommen wir schon irgendwie durch!“) hatten wir unser Mittagessen in der Strandbar von Bolonia wirklich verdient!

Leider ist die Gegend aber auch bekannt dafür, dass man auf sein Auto aufpassen soll. Das wurde uns nochmal unmittelbar bestätigt: nach vielleicht 15 Minuten am Strand kamen wir zurück und unser Bullis war aufgebrochen. Warum die Diebe ausgerechnet unseren alten Gasgrill und die Waschbeutel mitgehen ließen, wird jedoch ein Rätsel bleiben. So gesehen hatten wir wirklich Glück im Unglück und fuhren erstmal ein ganzes Stück nach Norden.

In Jerez waren wir genau zur Zeit der „Feria“. Nils war bei meiner Übersetzung „Pferdemesse“ erst nicht wirklich begeistert. Aber seht selbst in der Galerie, welche Fotos entstanden sind – wir sind den ganzen Nachmittag einfach nur über die Feria geschlendert und haben die Leute bewundert – das wurde auch nach Stunden noch nicht langweilig. Abends gaben wir uns dann noch die volle Dröhnung spanischer Kultur und gingen auf einen Stierkampf. Interessant war es, aber es ist schon wirklich eine brutale Tradition, so dass wir uns nach vier Stieren verdrückt haben. Die schönen Fotos seht Ihr unten in der Fotogalerie. Wer das volle Bild des Stierkampfs haben will, findet hier noch ein paar weitere (allerdings ziemlich heftige!) Fotos.

Ein weiterer Stadtbesuch ging nach Cadiz. Auch hier konnten wir wunderbar durch die engen Gassen schlendern und die Lage mit rundherum Meer ist einfach einmalig.

 

El Rocio zählt dann allerdings wohl nicht mehr wirklich als Stadtbesuch. Das Dorf ist jedes Jahr zu Pfingsten Ziel der großen Wallfahrt „Romería del Rocio“. Viele kommen mit Pferden und dafür gibt es in den Sandstraßen vor fast jedem Haus entsprechende Holzbalken, so dass man sich wie in einer Westernstadt vorkommt. Direkt am Ortsrand beginnt der Nationalpark „La Doñana“, mit Feuchtgebieten für unzählige Vogelarten. Uns Vogelbanausen hatten es dabei am meisten die Flamingos angetan.

Uns zog es wieder weiter zum Meer. An einem Campingplatz hinter den hohen Dünen des Naturparks ließen wir uns nieder, Nils natürlich mit der Hoffnung aufs Modellfliegen. Leider wurde es nur ein kurzes Flügerl. Irgendwie hat man überall die nächste militärische Radarstation ums Eck und die Militärübung mit schießenden Helikopter machte dann eh alle Fluggedanken zunichte. So brachen wir am nächsten Morgen auf nach Portugal, von wo Ihr unseren nächsten Reisebericht bekommen werdet.


Kommentare: 1
  • #1

    Sabine, die Ex (Sonntag, 26 Mai 2019 20:42)

    Hallo ihr zwei,
    Wir genießen gerade die ersten Eindrücke eurer wunderbaren Reise und sind wieder einmal beeindruckt von herrlichen Bildern. Tatsächlich haben wir letztes Wochenende erst die Skitourensaison beendet und sind im Radlfieber angekommen, und würden liebend gerne mit euch die Pfade erkunden :-)
    Passt weiterhin gut auf euch und euer Fliwatüt auf, genießt Portugal und weiterhin das Dolce Vita!!!
    Liebe Grüße