Juli 2016

Monte e Mare - Mittelitalien

Nach langem Hin und Her war es endlich entschieden: unser Sommerurlaub sollte nach Umbrien gehen. Oder besser gesagt: nach Mittelitalien, denn neben Umbrien wollten wir auch einen Abstecher in die Abruzzen machen und auch ein wenig die uns noch unbekannte Region Marken erkunden.

 

Zu Beginn ging’s erstmal ans Meer: auf einen schönen Campingplatz in Sirolo, in der Steilküste der Riviera del Conero. Der Naturpark ist ein für die Adria wunderbar wildes Plätzchen und so genossen wir das Meer und eine schöne Mountainbiketour mit überraschend flowigen Trails rund um den Conero. Am Ende unseres Urlaubs sollten wir noch ein weiteres Gebiete an der Adria entdecken, wo man statt „Sardinen-Sonnenbad“ in Reih’ und Glied fast menschenleere Naturparks mit Steilküsten und wunderbaren Ausblicken hinaus aufs Meer und ins Hinterland findet – und das gerade mal 5 km Luftlinie von Cattolica entfernt: der Naturpark des Monte San Bartolo.

 

Von Sirolo fuhren wir weiter aber zunächst weiter nach Umbrien: in die Hochebene von Castelluccio. Dort blühen Ende Juni / Anfang Juli die Linsenblüten und verwandeln die Hochebene in ein gelbes Farbenmeer. Überrascht hat uns allerdings, dass die eigentliche einsame Hochebene um diese Jahreszeit Ziel für jede Menge Fotografen und Touristen ist. Zum Glück bleiben die meisten direkt am Straßenrand und sobald man sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad von den Teerstraßen wegbewegt, ist man schnell wieder allein unterwegs. So genossen wir die gelbe Landschaft und entschieden uns, auf dem Rückweg nach Norden noch ein weiteres Mal vorbei zu kommen. Und wie überrascht waren wir, als gerade mal 7 Tage später auch Mohn und Kornblumen in voller Blüte standen und nun die Felder in allen Farben leuchteten: rot-blau-weiß-gelb! Ein Blumenmeer von Millionen von Blüten, das wir uns trotz der Fotos die wir vorher gesehen hatten, nie hätten vorstellen können! Grandios! Und Nils im Fotografier-Rausch! Wie schön, dies genau an Nils Geburtstag zu erleben – einen schöneren Blumenstrauß kann es kaum geben... J

 

Nicht nur in Castelluccio erkundeten wir den wunderschönen Nationalpark der Monte Sibillini: Gebirgsseen, –bäche und –quellen mit wunderbar klarem Wasser  (brrrrhh!!), beeindruckende Schluchten und tiefen Täler. Ein wilde, unberührte Natur mit unzähligen Möglichkeiten zum Mountainbiken, Modellfliegen und mit einsamen, aussichtsreichen Stellplätzen für die Nacht.

 

Zwischen unseren zwei Castelluccio-Besuchen war unser Ziel das Campo Imperatore im Gran Sasso-Nationalpark der Abbruzzen. Vor 8 Jahren hatten wir dort unsere Flitterwochen verbracht und wieder genossen wir die tolle, wilde Landschaft auf dem Fahrrad und zu Fuß. Leider sieht Santo Stefano di Sessanio nach dem großen Erdbeben vor 7 Jahren noch immer sehr marrode aus. Man sieht fast mehr Baukräne als unversehrte Häuser, aber immerhin scheint die Renovierungsarbeit nun in vollem Gang zu sein. Und die zum Glück fast unzerstörten Häuser rund um die Piazza sorgten für ein stimmungsvolles Public Viewing des Viertelfinales zwischen Deutschland und Italien, wo wir ganz sportlich auch für Deutschland jubeln durften.

 

Aber auch die Kultur kam nicht zu kurz: Wir erkundeten schöne, weniger berühmte Städte wie Ascoli Piceno oder Norcia, und waren einmal mehr begeistert von der wunderschönen Stadt Assisi und seiner wunderbaren Franziskus-Kirche. Einmal mehr haben wir Mittelitalien kennen gelernt als ein tolles, abwechslungsreiches Reiseland mit toller Natur und Kultur, wenig überlaufen und fantastischem Essen!

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Kommentare: 3
  • #1

    Christine (Sonntag, 24 Juli 2016 07:06)

    Nils, deine Fotos werden immer besser!!!!!

  • #2

    Gisela (Sonntag, 24 Juli 2016 10:13)

    Wow! Ein Foto beeindruckender als das nächste!
    Ich muss auch mal wieder nach Umbrien...

  • #3

    Sabine (Montag, 25 Juli 2016 12:31)

    Statt zwei Mal "umsonst" ins Allgäu zu düsen, hätten wir mit euch nach Italien fahren sollen! Das ist ja der Superflash!! Da kann ich Christine nur zustimmen: Nils, deine Bilder werden immer wundervoller, vor allem die Bilder der "Blauen Stunde" gefallen mir! Freu mich schon, wenn ich diese auf einer großen Leinwand anschauen darf!