21.-28. Oktober 2016

Herbsturlaub auf den Azoren

Was kenn Ihr von den Azoren? Das Azorenhoch? Ungefähr soviel kannte ich auch, als Nils mit einem Foto von Sao Miguel, der Hauptinsel ankam. Dass es dann gerade mal 3 Tage dauerte, bis wir unseren Herbsturlaub gebucht hatten, sagt einiges über das Bild aus. Und über die Azoren: die Natur ist traumhaft!

 

Sao Miguel ist eine von 9 Inseln auf halbem Weg zwischen München und New York. Der vulkanische Ursprung zeigt sich in den unzähligen Vulkankratern und –kegeln in allen Größen überall auf der Insel. Die Insel ist tiefgrün und dicht bewachsen, was in allen Schattierungen leuchtet, wenn die Sonne rauskommt.

 

Was aber wiederum auch zeigt, dass das Azorenhoch den Azoren selbst nicht dauerhaft sonniges Wetter beschert. So hatten wir in unserer Woche auf Sao Miguel auch eher wechselhaftes Wetter. Durch den im Herbst mit 22 Grad immer noch recht warmen Atlantik hatten wir aber immerhin durchgehend angenehme knapp 20 Grad. Das Schöne ist, dass aber Regenschauer wie auf vielen Inseln auch sehr schnell durchziehen. Und nachdem man den nächsten Schauer schon über das Meer heranziehen sah, konnte man rechtzeitig die Regenjacke wieder anziehen :-)

 

Dementsprechend gestalteten wir auch unsere Ausflüge: wir erkundeten die Insel mit unserem kleinen Mietwagen, machten immer wieder kleinere, sehr schöne Wanderungen, Nils packte seinen Hangsegler überall dort aus, wo der Wind passte, und Kristine sprang in alle heiße Quellen, die sie finden konnte.

 

Hauptgrund für Nils, nach Sao Miguel zu fliegen, war das Modellfliegen. Dementsprechend war er von den 70 km/h Wind, die wir in den ersten Tagen hatten, auch endlos begeistert. Während wir in unserem Hotel vor dem starken Wind an der Nordküste gewarnt wurden, fuhren wir natürlich genau dorthin – schließlich war Nordwind. Stellen zum Fliegen findet man dort viele – nur leider nicht zum Landen: Überall schützen hohe Hecken aus Bambus die Äcker vor dem Wind und bilden dort gefährliche Leewirbel, auch und insbesondere direkt an den Steilküsten. Was Nils aber nicht vom Fliegen abhielt und er hat den Flieger dann auch immer irgendwie wieder heil runter auf den Boden bekommen und hatte dabei ein Grinsen von einem Ohr zum anderen. :-)

 

Hauptgrund für mich war „Wellness“: der vulkanische Ursprung ist immer noch in diversen heißen Quellen zu erleben und ich hatte vorab die unterschiedlichen Badestellen notiert. Mein absoluter Favorit war ein natürlicher Pool in den Felsen des Atlantiks, der bei Ebbe durch heißen Quellwasser über 30 Grad warm wird. Als wir das erste Mal dort waren, war es wunderbar warm, aber bei dem oben schon erwähnten starken Wind wegen der 7 m hohen Brecher leider nicht möglich, mehr als nur an der Leiter mal schnell unter zu tauchen. Vier Tage später waren wir wieder dort und bei deutlich weniger Seegang waren die Strömungen in den Felsen immer noch nicht ohne... Umso geruhsamer waren da die in Natursteinbecken gefassten Quellen der Caldeira Velha und in Furnas. Bei bis zu 40 Grad Wassertemperatur ein Genuss! :-)

 

Dazu tolle Küstenspaziergänge, viel frischen Fisch und Meeresfrüchte (Oktopussalat!) und leckeren Azorenwein, die einzigen Teeplantagen Europas – die Azoren sind eine Reise wert!

Kommentare: 1
  • #1

    Corry & Mike (Sonntag, 14 Mai 2017)

    Wow tolle Fotos!! Da müssen wir auch unbedingt mal hin!! Und dann noch auf Madeira :)